Limburg, 16.09.2023
„Für Dich!“ – und mit dir gemeinsam
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Jubiläen der ganz besonderen Art haben etwa 300 Paare am Samstag, 16. September, in Limburg gefeiert. Sie sind in diesem Jahr 50, 60, 65 oder sogar 70 Jahre verheiratet und folgten der Einladung des Bistums Limburg zum Tag der Ehejubiläen in die Domstadt. Dort haben sie gemeinsam Gottesdienst gefeiert, den Segen empfangen und anschließend im Bischofsgarten aufeinander angestoßen.
„Was waren das für Zeiten und Sie haben sie gemeistert. Miteinander gemeistert. Davor habe ich höchsten Respekt. Herzlichen Glückwunsch“, erinnerte Bischof Dr. Georg Bätzing die Paare in seiner Predigt im Georgsdom an die Anfangsjahre ihrer Ehen 1953, 1963 und 1973. Aufbaujahre, die geprägt gewesen seien vom Aufbruch, wirtschaftlichen Fortschritt, manchen Schwierigkeiten, aber auch von einer optimistischen Grundstimmung. „Die Zukunft klang nach Verbesserung und Optimismus, danach, dass es gut werden wird“, so der Bischof. Dieses positive Grundvertrauen habe das Leben und die Partnerschaften der Eheleute geprägt. „Vielen, vielen Dank im Namen der Generationen, die auf Sie blicken und erst noch leisten müssen, was Sie geleistet haben“, sagte Bätzing.
„Für Dich!“ als Leitwort
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Ihm sei bewusst, dass es in einer langen Ehe auch schwierige Momente gebe, erklärte Bätzing: „Wir sind Kinder dieser Welt, aber wir sind auch Kinder Gottes und so haben Sie Ihre Ehe miteinander begründet und gelebt.“ Er verwies auf das Motto des diesjährigen Kreuzfestes des Bistums „Für Dich!“ in dessen Rahmen der Tag der Ehejubiläen stattfindet. „Für Dich!“ sei ein Leitwort, das die Ehe der Paare begründet und ihr einen festen Boden gegeben habe. „Das auch Sie sich gegenseitig immer wieder gesagt haben „Für Dich!“ ist ein wunderbares Geschenk. Ein Zurückstecken in irgendeiner Angelegenheit, ein Zugeben, ein Dank – „Für Dich!“ und mit dir gemeinsam. Das hat die Geschichte Ihrer Ehe ausgemacht und das macht sie so wunderbar und lässt sie strahlen nach so vielen Jahrzehnten“, sagte der Bischof.
An mehreren Stellen im Dom empfingen die Jubelpaare aus dem gesamten Bistum im Anschluss an den Gottesdienst ihren Segen. Häufig kam es dabei zu kurzen persönlichen Gesprächen über gemeinsame Erlebnisse, Kinder und Höhepunkte des Lebensweges.
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Ein besonderes Jubiläum gemeinsam feiern
Nach der feierlichen Segnung waren alle Paare in den Bischofsgarten eingeladen. Bei Häppchen, kühlen Getränken und Musik gab es dort Gelegenheit zum gemeinsamen Anstoßen.
„Es ist eine wirklich gelungene Veranstaltung“, freute sich Monika Dausch aus Eitelborn. Sie ist zusammen mit ihrem Mann Ludwig nach Limburg gekommen. Das Paar feierte in diesem Jahr seinen 50. Hochzeitstag. „Besonders gefallen hat uns der Gottesdienst im Dom mit dem Segen, aber auch die Begegnung mit anderen Paaren in der besonderen Atmosphäre des Bischofsgarten ist toll“, waren sich beide einig. Auf der Suche nach einem Schattenplatz sind sie im Garten schnell mit zwei anderen Paaren ins Gespräch gekommen, die in diesem Jahr ebenfalls auf 50 Ehejahre zurückblicken können: Djurdja und Robert Seiberl aus Beselich-Obertiefenbach sowie Ingrid und Berthold Wagner aus Limburg-Lindenholzhausen. „Es war spannend, im Dom mal hinter dem Altar im Chorgestühl zu sitzen. Da hat man einen wunderbaren Blick auf die Fensterrosette über dem Eingangsportal“, berichtete Djurdja Seiberl gefragt nach einem besonderen Erlebnis des Tages. „Der Gottesdienst war sehr eindrucksvoll und jetzt diese fröhliche Feier in dem schönen Ambiente des Bischofsgartens, das ist wirklich toll“, sagte auch Ingrid Wagner. Einig sind sich die drei Jubelpaare darüber, was für eine lange Partnerschaft wichtig ist: Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und miteinander im Gespräch bleiben. Und zumindest ein Ziel in der Zukunft haben die drei Paare ebenfalls gemeinsam: „In zehn Jahren kommen wir wieder, zur Diamantenen Hochzeit.“
Tag der Paare beim Kreuzfest
In diesem Jahr fand im Rahmen des Kreuzfestes erstmals neben der Feier der Ehejubiläen auch ein „Tag der Paare“ statt. Das Referat Ehe- und Beziehungspastoral informierte dazu in der Limburger Fußgängerzone über Kommunikationsworkshops, Beratung und Beziehungsthemen. Auch die queere Jugendarbeit war am Stand mit Informationen präsent. Darüber hinaus inszenierten zwei Schauspieler kurze Paarszenen, um Passanten zum Stehenbleiben einzuladen.