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LIMBURG, 18.09.2023

Familientag, Bistumsmeile und Festgottesdienst

Der letzte Tag des Kreuzfests stand ganz im Zeichen der Familien. Außerdem gab es einen Festgottesdienst mit dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann und eine Bistumsmeile, auf der sich viele verschiedene Einrichtungen und Abteilunge des Bistums präsentierten.

Eine grüne Hüpfburg mitten im Garten, ein Riese, der Luftballons zu Tieren knotet, Seifenblasen, die durch die Luft schweben oder verschiedene Spielstationen: Diese und weitere Attraktionen haben die Besucherinnen und Besucher am Sonntag, 17. September 2023,  im Limburger Bischofsgarten erwartet. Der letzte Tag des Kreuzfests stand ganz im Zeichen der Familien. Außerdem gab es einen Festgottesdienst mit dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann und eine Bistumsmeile, auf der sich viele verschiedene Einrichtungen und Abteilungen des Bistums präsentierten.

Beim Familientag im Bischofsgarten entführte der renommierte Zauberkünstler Manioli die jungen Gäste in eine Welt voller Tricks und illusionsreichen Darbietungen. Und auch der Luftballonkünstler auf Stelzen war ein echter Hingucker. Mit geschickten Händen formte er Tiere und Hüte aus Ballons. Zwischen den einzelnen Shows spielte Musiker Björn Meindl auf der Open-Air-Bühne.

Für unvergessliche Momente sorgte auch das Spielmobil des Bistums. Ein Highlight daraus: das Kistenklettern, bei dem mutige Kinder und Jugendliche an einem sieben Meter hohen Stativ befestigt wurden und versuchen mussten, so viele Kisten wie möglich zu stapeln. Beim Balancierparcours war ein guter Gleichgewichtssinn gefragt. Auch Micha’s rollende Phantasiothek lockte die Besucherinnen und Besucher mit verschiedenen Stationen an, darunter ein Schätzomat, bei dem eine Menge an Murmeln geschätzt werden musste, oder ein Abenteuerlabyrinth, bei dem die Kinder Kugeln durch verschiedene Hindernisse balancieren mussten. Vor dem Bischofsgarten waren verschiedene Attraktionen im mittelalterlichen Stil aufgebaut, wie zum Beispiel die Drachenjagd, Bogenschießen oder ein kleines Riesenrad, das aus eigener Muskelkraft in Bewegung gesetzt wurde.

Hier geht es zur Bildergalerie vom vierten und letzten Tag des Kreuzfests 2023. 

Vom Glücksrad bis zu frischen Waffeln

Erstmalig gab es beim Bistumsfest auch eine Meile mit Ständen auf dem Limburger Neumarkt. Einrichtungen, Verbände und Berufsgruppen präsentierten sich in der Innenstadt. Die Ständigen Diakone, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feiern, verschenkten beispielsweise Waffeln an die Besucherinnen und Besucher. Die Malteser stellten sich und einen ihrer Besuchshunde vor, die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) machte auf ihr Angebot aufmerksam und beim Stand der Diözesanstelle Berufe der Kirche konnten die Passantinnen und Passanten am Glücksrad drehen.

Ziel der Meile war es, die verschiedenen Angebote aus dem Bistum vorzustellen. Mit dem Bistumsexpress, einer kleinen elektrisch-betriebenen Bahn, wurden die Besucherinnen und Besucher vom Neumarkt zum Bischofsgarten und zurück geshuttelt. Weiterhin waren die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), die Pilgerstelle, die Caritas, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), das Projekt zur Implementierung der Maßnahmen aus der MHG-Studie, das Kolpingwerk und die Kolping-Jugend sowie die Stabsstelle Inklusion mit jeweils einem Stand vertreten.

Festgottesdienst mit dem Trierer Bischof

Am Morgen feierte der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann einen Festgottesdienst im Limburger Dom. In seiner Predigt ging er auf das Motto des diesjährigen Kreuzfestes ein. „Für Dich! Es signalisiert den Menschen, die dieses Wort hören oder lesen: Wir sind als Bistum, als Kirche nicht für uns selbst da, sondern für Dich. Wir bieten uns Dir an mit unserer Botschaft, unseren Aktivitäten, unserem Engagement“, sagte Ackermann. Besonders angetan habe es ihm das kleine Wort „Für“ im Motto. Aus ihm spreche eine positive, zugewandte Grundhaltung. Diese könne man wahrhaftig gut brauchen in einer Welt, in der so oft nicht vom „Für“, sondern vom „Gegen" die Rede sei. Es gebe Menschen, so scheine es zumindest, die sich vor allem darüber definierten, wogegen sie seien. „Nicht wenige unserer Zeitgenossen scheinen ihr Lebenselixier daraus zu ziehen, dass sie vor allem Kritik üben an Personen, Dingen und Entwicklungen. Dabei wissen wir, dass wir als einzelne und als Gemeinwesen vor allem daraus leben, dass es Menschen gibt, die sich positiv und konstruktiv für unser Hier und Heute einsetzen“, sagte Ackermann. Wenn diejenigen die Übermacht gewännen, die ihr Umfeld mit negativer Kritik überzögen, komme man in die Situation, dass die Kraft für den Blick nach vorn und für das Weitergehen geraubt würden.

Es brauche Kritik, gerade dann, wenn es darum gehe, sich  gegen Aktivitäten und Denkweisen zu stellen, die Menschen und der Welt schadeten. Man müsse bei Weitem nicht alles gut finden, aber eine positive Sicht auf die Welt und den Menschen führe weiter und trage zu einer guten Kultur bei. Gerade dann, wenn man mit kritischem Blick unterwegs sei, sollte man sich immer wieder auch selbstkritisch fragen, wie es um die eigene Grundhaltung bestellt sei, aus der man lebe. „Ist es die Stimmung des positiven ‚Für‘ oder des negativen ‚Gegen‘? Und: Geht es bei dem, wofür ich mich einsetze, um konkrete Menschen und Lebenssituationen, oder geht es bloß um bestimmte Anschauungen, Theorien, die ja zu Ideologien werden können? Ist mein Engagement spürbar lebensförderlich?“, frage der Trierer Bischof.

Für das Leben eintreten

Die Botschaft Jesu an den Menschen sei klar. Er sei nicht in die Welt gesandt worden, um gegen die Welt einzutreten und sie dem Untergang zu weihen, sondern um sie zu retten. Dieser Botschaft habe er mit der Hingabe seines Lebens entsprochen. „Er wird gegen alle Widerstände der Mensch des ,Für‘ bleiben: Selbst angesichts von Verleugnung und Verrat aus dem engsten Kreis wird Jesus sagen: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird – das ist mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird“, so Ackermann. Die Gläubigen im Bistum Limburg könnten voll Stolz auf die kostbare Kreuzreliquie blicken. Sie könnten selbstbewusst davon Zeugnis geben, dass das Kreuz mit gutem Gewissen verehrt und gefeiert werden könne. „Denn das Kreuz Jesu Christi verdüstert nicht unseren Blick auf das Leben, sondern ist das positive Vorzeichen, das uns die Kraft gibt, für dieses Leben einzutreten“, sagte Ackermann.

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