LIMBURG, 17.09.2023

Feierabend, Tattoos und Cleanup

Ein Konzert der Extraklasse im Limburger Dom, kostenlose Tattoos im Limburger Schloss oder Feier-Abend auf dem Domberg: Diese und zahlreiche weitere Angebote warteten auf die Besucherinnen und Besucher am Kreuzfest-Samstag, 16. September 2023.

Ein Konzert der Extraklasse im Limburger Dom, kostenlose Tattoos im Limburger Schloss oder Feier-Abend auf dem Domberg: Diese und zahlreiche weitere Angebote warteten auf die Besucherinnen und Besucher am Kreuzfest-Samstag, 16. September 2023.

140 Messdienerinnen und Messdiener waren mit dem Kanu auf der Lahn unterwegs. Der regionale Minitag, organisiert von der Katholischen Fachstelle für Jugendarbeit Wetzlar-Lahn-Dill-Eder, der Jugendkirche Crossover, Hanna Schäfer von der Pfarrei Heilig Geist Goldener Grund/Lahn und dem Mini-Arbeitskreis des Bistums Limburg begann für die Teilnehmenden in Runkel. Von dort stiegen sie in 30 Kanus und paddelten bis Limburg. Unterwegs gab es verschiedene Aufgaben und die Begleitungen an Land versorgten die Kinder und Jugendlichen mit Eis und Erfrischungen. Ziel der Tour war der Campingplatz in Limburg. Dort feierten sie gemeinsam mit Domkapitular Georg Franz, der Band Lightup von der ökumenischen Jugendkirche „Way to J“ einen Gottesdienst zum Abschluss des Tages.

Bildergalerie

Hier finden Sie die Bildergalerie vom Kreuzfest-Samstag. 

Innovative Mülleimer und Digital Cleanup

Der Kreuzfest-Samstag war auch gleichzeitig der World Cleanup Day, bei dem weltweit an vielen Orten Müll aufgesammelt wird. In Limburg hatte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) gemeinsam mit den Jugendeinrichtungen des Bistums und der Abteilung Weltkirche zu einer Aufräumaktion eingeladen.

Mit dabei waren auch der Generalvikar des Bistums, Dr. Wolfgang Pax, und der Limburger Bürgermeister Dr. Marius Hahn. Bei einem Walk and Talk durch die Limburger Innenstadt entdeckten die beiden viele Zigarettenstummel und Kaugummis auf dem Boden, aber auch Positives, zum Beispiel die regionalen Produkte auf dem Wochenmarkt und viele Menschen, die ihre eigenen Taschen für den Einkauf mitbringen. Der Limburger Bürgermeister zeigte Pax auf dem Weg auch einen von sechs neuen Mülleimern in der Stadt. „Das Besondere hierbei ist: Der Müll wird komprimiert. So entlasten wir die Stadtreinigung“, erklärte Hahn. Der Mülleimer wird mit dem Fuß geöffnet und bedankt sich, nachdem man etwas hineingeworfen hat.

Es ging aber auch um das Thema „Digital Cleanup“, also die Klima- und Umweltfolgen von digitalen Aktivitäten, beispielsweise den CO2-Ausstoß von Dateien, E-Mails oder nicht mehr benötigter Software. „Jede Mail hinterlässt digitalen Müll“, erklärte Ronja Röhr, ehrenamtliche Diözesanvorsitzende des BDKJs Limburg. Bei einer Challenge sollten Pax und Hahn so viele Mails wie möglich löschen. Ganz knapp gewann der Limburger Bürgermeister: Er löschte 46 Mails in 90 Sekunden, das sind 690 Gramm CO2, Pax schaffte 40 Mails und damit 600 Gramm CO2.

„Der World Cleanup Day hat die Chance, Bewusstsein weiterzubringen“, sagte Pax. So könne man ohne moralischen Zeigefinger einen Gedanken in Gang bringen, ob das, was man selbstverständlich tue, auch anders gehe. „Das finde ich gut am World Cleanup Day“, so Pax. „Der beste Müll ist der, der erst gar nicht produziert wird“, sagte Hahn. „Mal eine E-Mail weniger oder einen Post weniger, tut uns glaub ich allen gut. Das kann man auch auf den analogen Müll herunterbrechen, indem man z.B. darauf achtet, was und wie viel man einkauft“, so Hahn. Im Anschluss sammelte das Team des BDKJs leere Verpackungen, Zigarettenstummel und weiteren Müll in der Stadt auf.

Domkonzert und Feier-Abend

Am Abend spielte die Limburger Dommusik ein Konzert im Dom. Zu hören waren die Mädchenkantorei, die Domsingknaben, der Domchor und Carsten Igelbrink an der Orgel. Im Zentrum des Konzertes stand das Werk „Ave Crux, Spes Unica“ für gemischten Chor, Schlagzeug und Orgel von Rolf Rudin, ergänzt von vielseitiger Musik für Chor, Schlagwerk und Orgel in variierenden Besetzungen. Anschließend lud das Bistum noch auf den Limburger Domplatz zum „Feier-Abend“ ein. In entspannter Lounge-Atmosphäre konnten sich die Besucherinnen und Besucher bei Live-Musik und Essen aus einem Foodtruck unterhalten und den Abend vor dem Limburger Dom genießen.

Kostenlose Tattoos von Meisterhand

Nur wenige Schritte vom Domplatz entfernt, im Limburger Schloss, fand eine besondere Tattoo-Aktion statt: Der renommierte Tätowierkünstler Silas Becks aus Stuttgart bot Tattoo-Liebhaberinnen und -Liebhabern am Samstagabend die Möglichkeit, Schriftzüge und Symbole auf ihrer Haut zu verewigen – und das völlig kostenfrei. Im Vorfeld konnten Termine dafür vereinbart werden, aber wenn es der Zeitplan zuließ, konnten sich Interessierte auch spontan tätowieren lassen.

So, wie die Geschwister Melissa und Dario. Seit Samstagabend ziert jeweils ein Herz ihre Oberarme. „Wir wollten uns schon die ganze Zeit ein Tattoo stechen lassen“, erzählt die 26-jährige Melissa. Da hätte sich die Aktion für die beiden ganz spontan gut angeboten. Die Geschwister wohnen weiter voneinander entfernt. „Auch wenn wir uns länger nicht sehen, haben wir immer eine Verbindung und das Tattoo symbolisiert das jetzt“, sagt der 20-jährige Dario.

Glaube, der Freude bereiten soll

Zudem gab es auch in der Stadtkirche und im Dom wieder verschiedene spirituelle Angebote. Um 12.30 Uhr beispielsweise das ökumenische Mittagsgebet, organisiert von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und dem Referat Ökumene im Bistum Limburg gemeinsam mit dem Evangelischen Dekanat an der Lahn. Dekan Johannes Jochemczyk sprach von Glauben, der Freude bereiten soll.

Um 14 Uhr gestalteten die Frauengemeinschaft des Kolpingwerkes und die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) eine Gebetszeit mit dem Titel „Das Kreuz mit der Kirche – Schwierigkeiten und Hoffnungen in einer langen Beziehung“. Gabriele Nick vom Kolpingwerk und Susanne Winnekens-Udovic von der kfd stellten die Frage, ob die Kirche heute noch für die Menschen da sei. Sie beantworteten diese Frage mit vielen Angeboten, die das Kolpingwerk und die kfd mache – zum Beispiel Gottesdienste für Frauen oder Wochenenden für Kinder und Jugendliche oder für Paten und Patenkinder. Zudem setze sich die Kolping-Jugend und die kfd für Gerechtigkeit im Alltag und in der Kirche ein.

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