LIMBURG, 16.09.2023
Mit Lachen und Zauberkunst
Comedy, Tag der Bildung, verschiedene Gebetszeiten und Gottesdienste hat das Bistum Limburg am Freitag, 15. September, den Besucherinnen und Besuchern angeboten. Mit Ingo Oschmann lachte das Publikum am Abend des zweiten Kreuzfesttages im Limburger Bischofsgarten, weiterhin wurden die neuen Religionslehrerinnen und Religionslehrer ausgesandt und Kindergartenkinder erkundeten den Limburger Dom.
Mit seinem Programm „Wunderbar – es ist ja so“ amüsierte der Stand-Up-Comedian und Zauberkünstler Ingo Oschmann die Besucherinnen und Besucher am Freitagabend. „Ich bin ein Netter, es hat sich gelohnt, dass Sie heute Abend hier hergekommen sind“, sagte Oschmann zu Beginn seines Programms. Die Bühne war dem Künstler zu groß und er stellte sich kurzerhand direkt vor sein Publikum. Mit Geschichten aus seinem Leben, dem Reiz des Unperfekten und auch ernsteren Themen, wie der Lebenszeit und der Bezahlung in Pflegeberufen gestaltete Oschmann ein abwechslungsreiches Programm und spielte zudem mit kleinen Zaubereinlagen mit den Zuschauern. Standing Ovations und viel Applaus waren der Lohn für seine Show.
Ein gutes Gespür für Gerechtigkeit
Mit spannenden Aktivitäten und Geschichten rund um den Limburger Dom, den Pfarrgarten und das Kolpinghaus verbrachten 200 Kinder aus verschiedenen Kitas des Bistums Limburg den Tag der Bildung, der bereits am Mittag startete. Dabei stand das Thema Gerechtigkeit im Mittelpunkt. „Wir gehen mit Bildern und Geschichten an das Thema heran und lesen zum Beispiel das Buch „Zwei für mich, einer für dich“. Danach sprechen wir mit den Kindern über die Frage: Was ist überhaupt gerecht?“, erzählt Sabine Müller-Wendt, Leiterin der Stabsstelle Leitende Koordination Qualifikation und Akquise für Kitas im Bistum Limburg. „Die Kinder sind da schon sehr nah dran und haben ein gutes Gespür für Gerechtigkeit“, sagt sie. Die Kinder konnten das Thema ganz praktisch erfahren. Im Kolpinghaus wurden die jeweiligen Gruppen noch einmal unterteilt. Doch die Aufteilung war keineswegs gerecht. Die erste Gruppe erhielt lediglich Bleistifte, während die zweite Gruppe mit einer Vielzahl an Bastelmaterialien ausgestattet wurde. Ziel dieser Übung war es, den Kindern zu zeigen, wie wichtig es ist, Ressourcen fair zu teilen. Die kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten großes Verständnis und waren bereit, ihre Bleistifte und Bastelmaterialien zu teilen, um Gerechtigkeit herzustellen.
Eine weitere spannende Station gab es im Limburger Dom, wo die Kinder von Bischof Georg Bätzing und Domschwester Marion empfangen wurden. Die beiden erzählten den kleinen Besucherinnen und Besuchern von der Bedeutung des Doms und zeigten ihnen die Kreuzreliquie. Zusätzlich hatten die Kinder die Gelegenheit, auf eine Art Schatzsuche im Dom zu gehen. Sie sollten Kreuze finden, die auf Papier gedruckt waren, und so die Architektur des Doms erkunden. Zwischendurch war auch Zeit für ein Picknick und freies Spielen im Garten der Dommusik direkt gegenüber des Limburger Doms.
Neue Religionslehrerinnen und Religionslehrer im Bistum
Am Freitagnachmittag sandte Weihbischof Dr. Thomas Löhr 45 Lehrerinnen und Lehrer mit der Missio canonica für den Religionsunterricht im Bistum Limburg aus. Ein besonderer Tag für die vielen Frauen und wenigen Männer, die sich durch jahrelanges Studium, Ausbildung und Gebet darauf vorbereitet hatten, aber auch für die Schulen, an denen sie nun unterrichten werden. „Mit Ihren Hoffnungen und Wünschen und Sehnsüchten, bestimmt auch manchen Unsicherheiten werden Sie auf Schülerinnen und Schüler, Eltern und Familien, Kolleginnen und Kollegen zugehen – deshalb ist es auch für diese alle ein richtig guter Tag“, sagte der Weihbischof, der den angehenden Religionslehrerinnen und Religionslehrern im Dom ihre Urkunde und je eine Kette mit Holzkreuz überreichte.
Dabei gab er ihnen auch Rat mit. „In der Welt, in der wir leben und in der Sie unterrichten werden, ist nicht alles gut. Sie werden jungen Leuten und Kindern helfen, sich zu orientieren. Maßstäbe zu finden und eigene Positionen zu entwickeln. Die Richtschnur schlechthin dafür ist die Botschaft Jesu, sein Verhalten, seine Worte, sein Blick auf die Menschen, seine Zuwendung.“ Der Tag der Missio solle den neuen Lehrerinnen und Lehrern deutlich machen, „dass die Kirche hinter Ihnen steht und dass Sie auch künftig auf Unterstützung bauen können. Ihr Dienst in Unterricht und Erziehung gehört zum Wesen der Kirche. Sie werden wirklich gebraucht - wir sind froh, dass es Sie gibt!“, sagte Weihbischof Löhr den Religionslehrerinnen und Lehrern.
Gelebte Ökumene am Mittag
Beim ökumenischen Mittagsgebet in der Limburger Stadtkirche unter dem Motto: „Die Freude am Herrn ist meine Stärke“ erklärte Weihbischof Dr. Thomas Löhr die Bedeutung der Kreuzreliquie. „Mit der Kreuzreliquie ist die Kreuzigung Jesu kein literarisches Motiv sondern Wirklichkeit“, sagte der Weihbischof. Das Leiden Christi sei echtes Leiden, nichts Erfundenes und das Kreuz Christi vereine die Christen auch ökumenisch. Das Gebet wurde von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Hessen-Rheinhessen und dem Ökumene-Referat des Bistums Limburg gestaltet. Marion Dirksmeier, Gemeindereferentin im Bistum Limburg, sprach davon, dass die Unterschiede zwischen den Konfessionen keine Grenzen, sondern vielmehr ein Schatz sein kann. „Wir erleben einen Reichtum an Spiritualität, der durch die Offenheit füreinander geprägt ist und unter Beibehaltung eigener Traditionen und dem Respekt vor der jeweils anderen Konfession“, so Dirksmeier. Gemeindevorsteher Norbert Suck von der Neuapostolischen Kirche in Limburg sprach in seiner Predigt von der Freude an Gott.
Weiterhin gab es am Freitag einen Gottesdienst für Menschen mit Demenz, einen Gottesdienst für Menschen in Trauer, ein Abendgebet mit Gesängen aus Taizé, Domführungen, die Ausstellung „Betroffene zeigen Gesicht“ und einen Segen zur Nacht. Das Bistum feiert noch bis Sonntag, 17. September, das Kreuzfest. Weitere Informationen zum Programm gibt es unter kreuzfest.bistumlimburg.de.